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Der Einfluss von Sex auf die Gesundheit

Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Sex gut für die Gesundheit ist. Was genau steckt dahinter?

Und welche Einschränkungen gibt es? 


Mit der Vision, durch sexuelles Wohlbefinden zu einer besseren Gesundheit beizutragen („Sexual Wellness for better Health“), habe ich Feel Inside gegründet. 

Denn Forschungen haben ergeben, dass sexuelle Gesundheit ein wesentlicher Bestandteil unserer körperlichen und mentalen Gesundheit ist.  


Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) definiert sexuelle Gesundheit als "einen Zustand des körperlichen, emotionalen, geistigen und sozialen Wohlbefindens in Bezug auf die Sexualität; sie ist nicht nur das Fehlen von Krankheiten, Funktionsstörungen oder Gebrechen." (Quelle: WHO, 2006) 

Seit Jahren setzt sich die WHO dafür ein, dass sexueller Gesundheit mehr Gewichtung beigemessen wird. Besonders der Aspekt des sexuellen Wohlbefindens wird in den Fokus gerückt. 


Wie sich das Wohlbefinden in Bezug auf die eigene Sexualität gestaltet, ist für jeden Menschen unterschiedlich. Für viele inkludiert sexuelles Wohlbefinden sexuelle Aktivität.  

Dies ist aber kein Muss. Ein geringer Anteil der menschlichen Bevölkerung empfindet auch ohne sexuelle Aktivität Wohlbefinden in Bezug auf Sexualität. 

 

Was ist mit sexueller Aktivität gemeint:  

Darunter wird aus meiner Sicht jegliche Art von sexueller Aktivität verstanden. Für mich ist Sex die Abkürzung von sexueller Aktivität und ich benutze die Begriffe gleichbedeutend.  

Häufig werden in der Gesellschaft zu Sex lediglich Aktivitäten gezählt, die auf Erektion, Penetration und einen Orgasmus abzielen. Nach meiner Vorstellung ist Sex weit mehr als das.  

Jegliche Intimität, Zärtlichkeit oder sinnliche Handlungen können als Sex gesehen werden. Dazu zählen insbesondere Berührungen - egal ob bei sich selbst, während des Solosex oder im Kontext mit einem Partner/einer Partnerin beim Paarsex.  

 

Sex ist nicht nur für unseren Körper, sondern auch für unseren Geist und unsere Seele gesund 

Folgende gesundheitliche Wirkungen werden Sex zugeschrieben 


  1. Training des Herz-Kreislauf-Systems: Durch sexuelle Aktivität wird die Durchblutung des Körpers gefördert. Sobald Erregung entsteht, steigt die Durchblutung im Körper messbar und teilweise auch sichtbar und spürbar an. Je nach Art der Aktivität kann Sex auch als moderate sportliche Betätigung angesehen werden, was die Ausdauer steigert.   

  2. Stärkung des Immunsystems: Hierzu gibt es verschiedene Studienerkenntnisse. 

  3. Natürliches Schmerzmittel: Während sexueller Aktivität werden Endorphine ausgeschüttet. Diese wirken auf natürliche Art und Weise gegen Schmerzen. Unter anderem können dadurch Kopfschmerzen oder Menstruationsbeschwerden gelindert werden.  

  4. Wirksam gegen depressive Verstimmungen: Während dem Sex werden durch die Erregung die Genusszentren im Gehirn stimuliert. Das ist auf die Ausschüttung der Hormone Oxytocin und Endorphine zurückzuführen. Dadurch werden Gefühle von Intimität und Entspannung ausgelöst, was Ängste und depressive Verstimmungen reduziert. 

  5. Reduzierung von Stress und Verspannungen: Sex senkt die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol. Dadurch können Stress und Verspannungen gemindert werden. 

  6. Besserer Schlaf: Ein gesenkter Cortisolspiegel in Verbindung mit der Ausschüttung von Oxytocin führt zu einem verbesserten Schlaf. Noch verstärkt wird dieser Effekt, wenn es zu einem Orgasmus kommt. Bei Frauen steigt nach dem Orgasmus der Östrogenspiegel, bei Männern der Prolaktin Spiegel. Das Östrogen lässt Frauen tiefer schlafen und das Prolaktin macht Männer schläfrig. 

  7. Stärkung der Vitalität: Während dem Sex wird die Produktion der Hormone Testosteron und Östrogen angekurbelt. Je höher die sexuelle Aktivität ist, desto höher ist der jeweilige Spiegel dieser Hormone. Das stärkt die Vitalität.  

 

Der Einfluss von sinnlichen Berührungen auf die Gesundheit 

Berührt zu werden ist eines der grundlegenden Bedürfnisse des Menschen.  

Schon in der frühen Kindheit sind taktile Reize, also Berührungsreize, die einzige Garantie für eine stabile und gesunde Entwicklung. Ansonsten wären wir als Babys nicht überlebensfähig. 

Was in der Kindheit als Basis angelegt wird, setzt sich im Verlauf unseres Lebens fort.: Die Berührung durch andere Menschen stärkt die Beziehung zu ihnen und ist ein soziales Bindemittel. Eine Zeit lang können wir ohne Berührungen auskommen, aber ein Leben lang darauf zu verzichten, ist praktisch unmöglich. 


Wissenschaftler vermuten, dass durch fehlendes Kuscheln und menschliche Berührungen auf Dauer körperliche und seelische Krankheiten entstehen können. So sind Berührungen mitverantwortlich für körperliche Entspannung, die Regulation von Emotionen und die Stärkung der Immunabwehr. 

Es ist für mich nicht verwunderlich, dass körperlicher Berührung eine heilende Wirkung nachgesagt wird. Unter anderem werden Massagetherapien in der Medizin dazu eingesetzt Ängste abzubauen, Schmerzen zu mindern und Depressionen entgegenzuwirken.  


Wage dich an den Selbstversuch. Buche dir eine Massage und beobachte, was es mit deinem System macht. Oder bitte deinen Partner/deine Partnerin dich achtsam zu streicheln. Welche Empfindungen kannst du dabei wahrnehmen?  

 

Ist ein Leben ohne Sex ungesund? 

Nein, ein Leben mit wenig oder keinem Sex ist nicht automatisch ungesund. Der gesundheitliche Zustand (sowohl der körperliche als auch psychische) wird von vielen Faktoren beeinflusst, wie der erblichen Veranlagung, Vorerkrankungen sowie dem allgemeinen Lebensstil, etwa Ernährung und Bewegung. Die sexuelle Aktivität ist dabei „nur“ ein weiterer Faktor, der sich positiv auf die mentale und körperliche Gesundheit auswirkt. 

 

Einschränkungen des positiven Einflusses von Sex auf die Gesundheit 

Ich möchte an dieser Stelle auf drei Aspekte nennen, die in Bezug auf sexuelle Aktivität negativen Einfluss auf unsere Gesundheit haben können.  

  1. Durch Paarsex können Geschlechtskrankheiten übertragen werden  

  2. Die Vorstellung „Sex haben zu müssen“ kann zu einer mentalen Belastung werden  

  3. Fehlende vaginale Integrität kann Schmerzen und andere körperliche sowie psychische Folgen auslösen 

  

Sex ist gesund, weil durch die Ausschüttung von Hormonen Schmerzen gelindert werden können, das Stresslevel gesenkt, unsere Stimmung besser wird, sich unser Schlaf verbessert und weil, das Immunsystems, das Herz-Kreislauf-Systems und unsere Vitalität gestärkt wird.  


Dabei kann Sex aus jeglicher sexuellen Aktivität bestehen, wie z.B. dem klassischen Geschlechtsverkehr, sinnliche Berührungen oder Masturbation.  


Wichtig: Schützt euch bei sexueller Aktivität mit anderen Personen vor Geschlechtskrankheiten und lasst nur die Handlungen beim Sex zu, die euch gut-tun. 





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